Geschichte der Schürener Schulen

1800

Um 1800 hält die Industrialisierung des Ruhrgebietes verstärkt Einzug in die Landgemeinde Schüren. Der Aufbau der Zeche Freie Vogel und Unverhofft zieht viele Arbeiter auch aus dem katholischen Sauerland und dem Paderborner Land in die ursprünglich protestantisch geprägte Gemeinde.

1803

… reicht für den Unterricht noch eine Stube im Welteschen Bauernhaus auf dem Gut Linnigmann (Burg Heithof) aus.

1810

… wird für den Unterricht das Kuhhirtenhaus genutzt.

1840

… wird das erste Schulgebäude in Schüren gebaut. Die Schule wird Dorfschule genannt. Sie liegt an der (späteren) Schürener Straße.

1884

… wird ein zweites Schulgebäude fertig gestellt, da der Schulraum nicht mehr ausreicht. Die neue Schule ist die Chausseeschule an der Schüruferstraße. Die vier neuen Klassenräume werden je zur Hälfte den Katholiken und Protestanten zugewiesen.

1895

… werden vier weitere Klassenräume angebaut und wiederum auf die Konfessionen aufgeteilt. Der Ausbau der Zeche Freie Vogel zieht weitere Familien nach Schüren.

1907

… entsteht ein drittes Schulgebäude mit vier Klassen: die Niergartenschule.

1913

… folgt die Kaiser-Wilhelm-Schule an der Peckingstraße. Bis zum Kriegsende behält sie ihren Namen, dann heißt sie Goetheschule. Natürlich wird die Schule an der Niergartenstraße dann zur Schillerschule.

1925

… führen die wirtschaftliche Stagnation nach dem 1. Weltkrieg und die Krise der 20er Jahre zur Stilllegung der Zeche Freie Vogel. Ein Teil der Bergleute      wandert ab. Das führt dazu, dass die alte Dorfschule geschlossen wird. Damit stehen der Gemeinde Schüren drei Schulgebäude für drei Schulsysteme zur Verfügung: Das neue Gebäude an der Peckingstraße dient jetzt ganz der evangelischen Schülerschaft. Die abgelegene Chausseeschule wird den Katholiken überlassen und …

1921

… wird die kleine Niergartenschule zur weltlichen Schule erhoben.

1933

… führt die Machtübernahme der Nationalsozialisten u.a. dazu, dass die weltliche Niergartenschule aufgelöst wird.

1938

… werden die beiden Konfessionsschulen zu Gemeinschaftsschulen erklärt.

1943

…, im 4. Kriegsjahr, werden alle Schürener Schüler/innen evakuiert und beide Schulen geschlossen. Erst nach Kriegsende, im Oktober …

1945

…, wird in der Peckingschule der Schulbetrieb wieder aufgenommen.

1947

… nimmt die Niergartenschule den Betrieb wieder auf. Damit hat Schüren zwei voll ausgebaute achtklassige Volksschulen. Die Katholiken bestehen aber auf einer Konfessionsschule, und so richtet die             Gemeinde

1953

… mit drei Lehrkräften und 145 Schülerinnen und Schülern die Bonifatiusschule im Gebäude der Niergartenschule ein. Die im gleichen Gebäude residierende Gemeinschaftsschule steht unter dem Zwang, von der bloß topografischen Zuordnung zu einer unterscheidenden Bezeichnung zu finden. Sie erhält Anfang der 60er Jahre den Namen FEG.

Das Wirtschaftswunder der 60er Jahre wirkt sich auch auf Schüren aus.

1965

… wird der Neubau an der Bergmeisterstraße seiner Bestimmung übergeben. Einzug halten die Schüler/innen der Friedrich-Ebert-Gemeinschafts-schule von der Niergartenstraße.

1967

… wird der Neubau Standort der Gemeinschaftshauptschule, die zunächst ein Jahr in Versuchsform, ab 1968 dann aber offiziell geführt wird.

Die Gebäude Niergarten- und Peckingstraße verbleiben den beiden Gemeinschaftsgrundschulen. Die katholische Bonifatiusschule erweist sich als nicht überlebensfähig und geht in die beiden Gemeinschaftsgrundschulen auf.

1968

Seit 1968, dem offiziellen Bestehen der Hauptschule Schüren, heißt die Grundschule an der Pe(c)kingstraße Gerhart-Hauptmann-Grundschule. Durch das Gesetz zur Neuordnung des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen wurde am 1. August 1968 die FEG in Dortmund-Schüren als städtische Gemeinschaftsgrundschule an der Niergartenstraße neu gegründet - 8 Kolleginnen und 2 Kollegen unterrichteten 1968 rund 400 Kinder in 13 Klassen!!!

1989

Mit dem 30. Juli 1989 wird die Hauptschule Schüren geschlossen. Die Grundschule von der Niergartenstraße bezieht das Gebäude an der Bergmeisterstraße.

           

            zusammengetragen von Werner Mai